Unsere Füße tragen uns im Laufe des Lebens bis zu dreimal um den gesamten Erdball – und das oft in ungeeignetem Schuhwerk. Bei vielen Bewegungen werden die Füße zudem mit dem Vielfachen des Körpergewichts belastet.
Daher ist es nicht verwunderlich, dass Fußprobleme mit zunehmendem Alter insbesondere bei Frauen sehr häufig sind. Von den über 40-jährigen klagen 65% über schmerzenden Füße. Eine der Hauptursache von Fußverformungen sind spitz zulaufende Schuhe mit hohen Absätzen, bei denen die Hauptbelastung auf den Vorderfuß verlagert wird.
Dadurch werden die überlasteten Mittelfußknochen auseinandergetrieben (Spreizfuß). Im Laufe der Zeit wandert die Großzehe im Grundgelenk nach innen und der große Zeh bewegt sich insgesamt nach außen auf die anderen Zehen zu. Beträgt der Abbiegewinkel mehr als 10° spricht man von einem Hallux valgus. In besonders ausgeprägten Fällen ist der Großzeh um 90° nach innen gebogen und überlagert die anderen Zehen.
An der Fußinnenseite wölbt sich nun das Mittelfußköpfchen nach außen, was dazu führt, dass die Schuhe am Ballen drücken. Es entstehen mechanische Reizzustände mit Hühneraugen und oft auch Entzündungen und chronische Schmerzen. Spätestens dann sollte man auch eine Operation ins Auge fassen, die in vielen Fällen ambulant erfolgen kann.
Hallux valgus und seine Ursachen
Moderator: Michael Starz
- Michael Starz
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Ursachen sind häufig eine ererbte, den gesamten Körper betreffende Bänder- und Bindegewebsschwäche. Diese verursacht die Entstehung eines Senk-Spreizfußes. Durch die verminderte Spannung des Bandapparates kommt es zu einer Abflachung des Längsgewölbes, das beim Abrollen stark belastete Quergewölbe weicht immer breiter auseinander und zeigt dadurch die Schwäche der Bandverbindungen zwischen den Mittelfußknochen. Da man die anlagebedingte Schwäche des Bandapparates nicht beheben kann, bleibt nur eine symptomatische Therapie offen. Es können immer nur die Folgen des Spreizfußes, nicht der Spreizfuß an sich therapiert werden.
Durch das ständige Unterstützen unserer Fußmuskulatur durch Tragen von bequemen Schuhen kommt es zu einem muskulären Ungleichgewicht. Das Training der kurzen Fußbinnenmuskulatur, die dem Aufspreizen des Fußgewölbes entgegenwirken kann, wird so verhindert.
Insbesondere ungeeignetes Schuhwerk z. B. mit zu engem Vorfußbereich oder zu stark angehobener Ferse, das den Druck auf den Vorfuß um ein Vielfaches steigert, spielen eine wesentliche Rolle zur Begünstigung der Formveränderung. Je mehr die Großzehe zum Fußaußenrand abweicht, desto mehr verstärken Beuge- und Streckzehe diese Tendenz.
Durch die zunehmende Fehlstellung des Fußes kommt es zu veränderten Zugrichtungen der Sehnen. Im Verlauf der Erkrankung kommt es durch diese veränderte Zugrichtung zu einer Einwärtsdrehung der Großzehe. Mit zunehmender Abknickung der Großzehe werden die Gegenspieler wirkungslos.
LG
Durch das ständige Unterstützen unserer Fußmuskulatur durch Tragen von bequemen Schuhen kommt es zu einem muskulären Ungleichgewicht. Das Training der kurzen Fußbinnenmuskulatur, die dem Aufspreizen des Fußgewölbes entgegenwirken kann, wird so verhindert.
Insbesondere ungeeignetes Schuhwerk z. B. mit zu engem Vorfußbereich oder zu stark angehobener Ferse, das den Druck auf den Vorfuß um ein Vielfaches steigert, spielen eine wesentliche Rolle zur Begünstigung der Formveränderung. Je mehr die Großzehe zum Fußaußenrand abweicht, desto mehr verstärken Beuge- und Streckzehe diese Tendenz.
Durch die zunehmende Fehlstellung des Fußes kommt es zu veränderten Zugrichtungen der Sehnen. Im Verlauf der Erkrankung kommt es durch diese veränderte Zugrichtung zu einer Einwärtsdrehung der Großzehe. Mit zunehmender Abknickung der Großzehe werden die Gegenspieler wirkungslos.
LG
Medizinische Fachangestellte in einer Orthopädie!